10.10.2018
Chalk Lettering - Handlettering auf Kreidetafeln lernen
Bars und Cafés sind Meister des Chalk Letterings: Drinks und Menüs werden hier in hippen, schön geschwungenen Buchstaben präsentiert, da bekommt man gleich mehr Appetit. Weiß auf schwarz lettern sieht aber nicht nur im Restaurant gut aus, sondern auch zu Hause! Wir von Erwin Krauser erklären euch die ersten Schritte im Chalk Lettering.
Chalk Lettering ist Handlettering - nur eben auf einer Tafel. Das macht den Reiz (und die Herausforderung!) aus. Denn gut gemacht, sieht Chalk Lettering richtig beeindruckend aus. Damit Sie nicht an Kreidefingern, verwischten Buchstaben und schiefen Linien scheitern, zeigen wir Ihnen ein paar Tricks.
Die richtigen Materialien fürs Chalk Lettering
Für ein gutes Chalk Lettering brauchen Sie eine Tafel in beliebiger Größe sowie Kreide oder Kreidemarken. Uns von Erwin Krauser gefällt der unichalk marker aus dem Haus Faber-Castell. Anders als normale Schulkreide deckt er die beschriebene Fläche komplett ab, ermöglicht einen angenehmen Schreibfluss und überzeugt mit großer Strahlkraft. Hilfreiche Zusatzmaterialien sind Lineale oder Geometriedreiecke, ein Lappen und ein Eimer Wasser, falls etwas daneben geht.
So starten Sie Ihr erstes Chalk Lettering
Skizzieren Sie auf einem Stück Papier, was Sie lettern möchten. Ihr Schriftzug sollte dabei zu den Proportionen der Tafel passen. Grundsätzlich gelten die gleichen Regeln wie beim Lettern auf Papier: Achten Sie darauf, dass die Schriftzüge zueinanderpassen, betonen Sie Schlagwörter durch Größe, Farbe oder Strichbreite und ergänzen Sie Ihren Text eventuell um ein paar Dekoelemente. Wenn Sie mit Ihrer Skizze fertig sind, können Sie sie auf die Tafel übertragen.
Vom Papier auf die Tafel
Damit der Schriftzug am Ende ordentlich aussieht, setzen Sie mit dem Kreidemarker und mit Hilfe eines Lineals kleine Punkte oder Linien, an denen Sie die Wörter ausrichten können. Nach Fertigstellung des Letterings lassen sich diese mit einem Wattestäbchen problemlos wieder entfernen. Zeichnen Sie die Konturen der einzelnen Buchstaben vor, bevor Sie an die Feinarbeit gehen – so gehen Sie sicher, dass die Proportionen stimmen, bevor Sie sich in Details verlieren. Wenn mal eine Zeile verrutscht, können Sie diese mit einem feuchten Lappen sofort wegwischen und noch einmal neu starten.
Das Grundgerüst ausbauen
Wenn Sie mit den Umrissen zufrieden sind, können Sie Ihr Lettering ausbauen. Verstärken Sie zum Beispiel im faux calligraphy-Stil die Abwärtsstriche einer Schreibschrift, um einen kalligrafischen Eindruck zu erzeugen. Füllen Sie dicke Blockbuchstaben mit grafischen Mustern oder Farbe oder setzen Sie Schattierungen an die Buchstaben – was auch immer Ihnen gefällt! Harmonisch wirkt es, wenn die Farben sich in einem Spektrum von zwei bis drei Tönen bewegen, die immer wieder aufgegriffen werden. Die unichalk marker bieten eine breite Farbpalette und sind in drei verschiedenen Strichbreiten verfügbar – so können diverse Stile umgesetzt werden!
Füllen Sie Zwischenräume
Bleiben leere Stellen auf der Tafel übrig, können Sie diese mit kleinen Dekoelementen füllen: Wimpel, Banner, Sterne, Blätter, Sketchnotes,… was auch immer zum Thema passt. Verwischte Stellen können Sie mit einem feuchten Tuch (oder in der Feinarbeit mit einem Wattestäbchen) beseitigen. Suchen Sie sich in Ihrem Haus einen passenden Ort für Ihr neues Kunstwerk. Und wenn Sie eine neue Idee haben: Einmal mit einem feuchten Lappen drüber und losgelettert! Chalk Lettering ist dafür gemacht, sich immer wieder neu zu erfinden.
PS: Chalkmarker lassen sich übrigens auch auf Glas und vielen weiteren, glatten Oberflächen einsetzen. So ergeben sich nahezu unendliche Lettering-Möglichkeiten! Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren.