16.03.2021
Der Weg zurück zur Schönschrift
Sie können manchmal Ihr eigenes Wort nicht entziffern? Ihre Handschrift ist über die Jahre krakelig und unleserlich geworden? Sie möchten das ändern? Dann sind Sie hier richtig. Wir von Erwin Krauser geben Tipps, wie Sie Ihre Schönschrift wiederfinden können.
Handschrift hat nichts mit Kalligrafie zu tun
"Schönschrift: Note 1." Was waren das in der Grundschule noch Zeiten beim Schreibenlernen! Meistens verwandelt sich unsere runde, niedliche Kinderschrift mit den Jahren in ein ganz eigenes Schriftbild. Und das ist gut so! Denn unsere Handschrift ist Teil unserer Persönlichkeit, sie ist identitätsstiftend. Wenn sie jedoch unleserlich und krakelig wird, sorgt das für Unzufriedenheit. Vielen Jugendlichen und Erwachsenen geht das so. Die gute Nachricht ist: Sie können daran arbeiten.
Es geht nicht darum, sich neue Fonts oder Schriftarten anzueignen. Denn Handlettering und Kalligrafie haben, so schön sie aussehen mögen, nichts mit der eigenen Handschrift zu tun. Konzentrieren Sie sich vielmehr darauf, Ihrer ureigenen Handschrift mehr Sauberkeit und Klarheit zu verleihen.
Schönschrift: Mit welchem Stift schreiben Sie?
Grundsätzlich hängt eine saubere Handschrift nicht vom Schreibgerät an sich ab. Wer klar schreibt, kann das mit Kugelschreiber, Fineliner oder selbst einem Permanentmarker. Es gibt aber Schreibgeräte, die uns mehr oder weniger liegen. Wenn Sie Ihr Schriftbild verbessern möchten, sollten Sie es sich so einfach wie möglich machen und den Stift wählen, mit dem Sie am besten klarkommen. Wir von Erwin Krauser empfehlen Ihnen, wieder mal einen Füllhalter auszuprobieren. Dieses Schreibgerät wird im Alltag immer wieder vernachlässigt, erleichtert jedoch vielen Menschen den Zugang zu einer schönen Handschrift.
In unserem Geschäft in Wiesloch führen wir in unserer Schreibgeräte-Abteilung eine große Auswahl unterschiedlicher Füller, die wir Ihnen gerne vorstellen. Probieren Sie doch mal den "Pura" von Pelikan aus: Dieser Füllhalter im zurückhaltenden Design und zeitloser Formsprache ist mit den Federbreiten F, M und B erhältlich. Ergänzt um eine schöne Tinte, beispielsweise die schönen Edelsteintinten von Pelikan, fällt der Weg zurück zur eigenen Schönschrift ganz leicht.
Auf welchem Papier schreiben Sie?
Das Papier muss zum Schreibgerät passen. Darf es bei einem Filzstift etwas strukturiert sein, gleitet der Füllhalter am besten über glattes Papier. Probieren Sie auch hier aus, was am besten zu Ihnen passt. Für Ihre Schreibübungen ist es ratsam, mit liniertem, gepunktetem oder kariertem Papier zu arbeiten, da Sie so besser auf Größen und Abstände achten können.
Tipp: Der Füllhalter kratzt oder kleckert, obwohl das Papier perfekt zu ihm passt? Dann kann es sein, dass er gereinigt werden sollte. Schauen Sie dazu in unseren Artikel "So reinigen Sie Ihren Füllhalter".
Überprüfen Sie für eine tolle Schönschrift Ihre Handhaltung
Ist unsere Schrift krakelig und unruhig, ist unsere Handhaltung oft nicht optimal. Mit dem klassischen Dreifinger- oder Präzisionsgriff ist der Zeigefinger aktiv und richtungsweisend, der Mittelfinger dient als Steg. Der Daumen liegt etwas weiter oben entspannt auf dem Stift und stützt. Dieser Griff ist optimal, um flüssig, sauber und lange am Stück zu schreiben.
Sieht Ihre Hand beim Schreiben nicht so aus? Verkrampfen die Finger um den Füllhalter, verspannt sich Ihr Handgelenk? Dann korrigieren Sie sich jedes Mal, wenn Sie einen Stift in die Hand nehmen und versuchen Sie, sich den korrekten Dreifingergriff anzueignen. Viele Füllhalter, zum Beispiel von Pelikan, sind ergonomisch durchdacht und liegen gut in der Hand. Ihre schlanke, angenehme Form erleichtert Ihnen den Weg zurück zur Schönschrift.
Tipp: Auch Dehn- und Lockerungsübungen können helfen. Spreizen Sie vor dem Schreiben die Finger, schütteln Sie die Handgelenke aus und lassen Sie die Finger über unsichtbare Klaviertasten flitzen.
Achten Sie auf Ihre Körperhaltung
Neben der Handhaltung ist auch Ihre Körperhaltung entscheidend dafür, wie schön ein geschriebener Satz aussieht. Beugen Sie sich weit über den Schreibtisch, machen einen krummen Rücken, drehen das Papier schräg? Eine solche Körperhaltung führt zu Verkrampfungen und einem unsauberen Schriftbild. Setzen Sie sich stattdessen aufrecht hin, stellen Sie beide Beine fest auf den Boden und versuchen Sie, die Schreibbewegung nicht nur aus dem Handgelenk, sondern aus dem Arm kommen zu lassen.
3 Tipps für eine tolle Schönschrift
1. Erstellen Sie für Ihre Schönschrift ein eigenes Alphabet
Nähern Sie sich Ihrer Schönschrift wieder an, indem Sie Ihr persönliches Alphabet erstellen. Vorlagen aus dem Internet helfen hier wenig – denn Sie möchten ja keinen bestimmten Schrifttyp imitieren, sondern Ihre ganz eigene Handschrift verfeinern. Schreiben Sie jeden einzelnen Buchstaben in Groß- und Kleinschreibung mit Bedacht auf. Vielleicht fällt Ihnen hier schon auf, welche Buchstaben Ihnen leichtfallen und welche besonders unsauber aussehen. Anhand dieses Alphabets können Sie nun – wie früher in der Grundschule – einzelne Buchstaben üben, indem Sie sie immer wieder und wieder mit Konzentration aufschreiben. Später können Sie diese Übung ausbauen, indem Sie einzelne Buchstaben zu Wörtern zusammensetzen und diese immer wieder auf das Papier fließen lassen.
Tipp: Es kommt weniger auf die Anzahl der geübten Buchstaben an als auf Ihre Konzentration. Schreiben Sie jeden Buchstaben mit Bedacht und nehmen Sie sich Zeit. Nur so können Sie sich nach und nach wieder einen saubereren Schwung aneignen.
2. Gleichmäßigkeit, Sauberkeit, Abstand und Größe
Ein Schriftbild erscheint dann hübsch, wenn es gleichmäßig und sauber ist und die Buchstaben und Wörter korrekten Abstand und Größe vorweisen. Achten Sie also bei Ihren Übungen darauf, dass Großbuchstaben wirklich größer sind als Kleinbuchstaben und dass sowohl die einzelnen Buchstaben innerhalb eines Wortes als auch die Worte zueinander gleichmäßige Abstände haben. Greifen Sie hier auch mal zu den guten alten Schulheften und üben Sie Ihre Schönschrift auf (Grundschul-)Lineaturen – so fällt Ihnen die Orientierung leichter.
3. Schönschrift: Langsam schreiben, viel schreiben
Übung macht den Meister! Es dauert eine ganze Weile, bis sich Ihr Gehirn an die neuen Bewegungsabläufe gewöhnt. Bleiben Sie am Ball und bleiben Sie konzentriert. Wenn Sie von Hand schreiben, nehmen Sie sich Zeit dafür, jeden Buchstaben einzeln auszuformen. Das mag anfangs etwas mühselig erscheinen, lohnt sich aber. Mit der Zeit kommt die erhöhte Geschwindigkeit von alleine zurück.
Nutzen Sie jede Gelegenheit, um von Hand zu schreiben. Notieren Sie sich Ihre Einkaufsliste handschriftlich, starten Sie ein Tagebuch oder schreiben Sie ein tolles Zitat auf. Familie und Freunde freuen sich bestimmt auch, wenn sie von Ihren Schreibübungen profitieren: Verschicken Sie doch mal wieder eine Grußkarte oder einen Brief! Auch hierfür bekommen Sie in unserem Geschäft in Wiesloch die passende Unterstützung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.